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6. September 1981 in Odessa
ist eine
ukrainische Schriftstellerin, die seit 1996 in deutscher Sprache schreibt.
Marjana Gaponenko verbrachte Kindheit und Jugend in Odessa. Nach dem Schulabschluss
studierte sie Germanistik an der Universität Odessa und begann Gedichte
zu schreiben und zu veröffentlichen. In Deutschland wurde sie zunächst
von Erik Martin durch Veröffentlichungen in der Literaturzeitschrift
Muschelhaufen gefördert und einem größeren Leserkreis
bekannt. 2000 debütierte sie mit dem Gedichtband Wie tränenlose
Ritter. 2001 gehörte sie zu den Kandidaten um den Titel „Autor
des Jahres“ der Zeitschrift Deutsche Sprachwelt. 2010 erschien der
erste Roman, Annuschka Blume, beim Residenz Verlag. Gedichte
wurden ins Englische, Französische, Italienische, Polnische, Rumänische
und Türkische übersetzt. Sie ist Mitglied des Autorenforums
Der Goldene Fisch.
In ihrem Roman Wer ist Martha? (2012) verbringen zwei alte Männer
ihre letzten Tage in einem noblen Wiener Hotel und warten auf den Tod.
„So erstaunlich wie die junge [Autorin]“, schreibt Volker
Hage im Spiegel, „ist auch ihr Roman: Jubel über die Schöpfung
und ihre Wunder, voll Lebensfreude, auch wenn es um letzte Dinge geht“.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung meint, dass die Autorin mit dem Werk,
das mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet wurde, „mit
Luka Lewadski eine skurrile und eigenwillige Figur wie aus einer Erzählung
von Isaak Babel geschaffen [hat], einen kindlichen Greis, dessen letztes
Aufbäumen gegen den Tod Ausdruck in einer Sprache findet, die das
Oszillieren aus Wachen und Traum, aus melancholischer Nostalgie und Hunger
nach Leben ausbalanciert.“
Nach jeweils dreijährigen Aufenthalten in Krakau und Dublin lebt
Marjana Gaponenko in Wien und Mainz. (zitert nach Wikipedia) |